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Unsere Geschichte

1892: Gründung einer „Freiwilligen Feuerwehr“ – Organisation in Zwettl

Den Anstoß zur Gründung einer „Freiwilligen Feuerwehr“ – Organisation in Zwettl gab der Großbrand von Leonfelden im Jahre 1892. Am Nachmittag des 10. April jenen Jahres brannten alle Dächer und Obergeschosse der Häuser des Marktplatzes einschließlich der Kirche infolge vermutlicher Brandlegung ab.

Der damalige Leonfeldner Wirt von Nr. 2 soll in seinem Haus durch das Gebäude des Linzer Tores sehr beengt gewesen sein und wollte den Torturm weghaben. Nachdem schon 1891 ein Brand dort ausgebrochen ist, der aber gelöscht werden konnte, loderten die Flammen ein Jahr später erneut hoch. Der starke Südostwind trieb jedoch die Flammen in Richtung Marktplatz Leonfelden. Das 5 Stunden andauernde Feuer war so stark, dass verkohlte Papierfetzen von Leonfelden bis nach Rohrbach flogen. Erst in den Abendstunden konnten die Löschmannschaften von Leonfelden und der umliegenden Dörfer, darunter auch die von Zwettl auf den Marktplatz vordringen um wenigstens die Untergeschosse der Häuser zu retten.

Beeindruckt durch diesen Großbrand beschloss die Löschmannschaft von Zwettl unter der Führung des Oberlehrers Alois Höpfler, eine Freiwillige Feuerwehr in Zwettl zu gründen. Da diese Organisation aber über keine ausreichenden Geldmittel verfügte, musste sie (lt. FF-Protokoll v. 13.3.1934) ab 1892 mit den kommuneeigenen Löschmitteln das Auslangen finden und stand daher zunächst unter der Leitung der damaligen Kommune-Vorsteher Johann Studener (Getreidehändler von Marktplatz 7) und Peter Neumüller (Wirt von Marktplatz 15).

1894: Reorganisation der Feuerwehr Zwettl

Da es aber im April 1894 beim Brand des Hauses Linzer Straße 9 des Herrn Johann Dobusch (Schmied von Linzer Str.1) zu Unzulänglichkeiten bei den Löscharbeiten kam, wurde unmittelbar darauf eine Reorganisation der Freiwilligen Feuerwehr Zwettl vorgenommen und Herrn Alois Höpfler (Oberlehrer) zum Kommandanten gewählt.

1895: Saugspritze angekauft

Im Jahre 1895 konnte eine Saugspritze zum Preis von 670 Gulden angekauft werden, zu der Se. Majestät der Kaiser 70 fl, der Landesausschuss 200 fl und das Stift Wilhering ebenfalls 200 fl gespendet hatten. Diese Spritze war von 4 bis 6 Mann händisch zu betätigen und wurde 1903 auf einen Pferdewagen montiert.

1912: Feuerwehrdepot an der Oberneukirchner Straße gebaut

Im Jahre 1912 wurde an der, anlässlich der Distlregulierung neugeschaffenen Bezirksstraße nach Oberneukirchen ein neues Feuerwehrdepot gebaut (heute steht dort der Wohnblock Oberneukirchner Str. 3). Dieses war ebenerdig, mit zwei Garagentoren und einem kleinen Schlauchturm in der Mitte. Das alte Depot hinter dem Haus Marktplatz 6 wurde damals aufgelassen

1925: 60 aktive Mitglieder im Jahr

Als im Jahre 1925 der Gründer der FF Zwettl, Schulleiter Alois Höpfler sen. in Pension ging, umfasste die Freiwillige Feuerwehr Zwettl 60 aktive Mitglieder, die durch Übungen gut geschult waren. In der Feuerwehrorganisation war auch die Feuerwehr-Musikkapelle Zwettl integriert, die ebenfalls von Alois Höpfler als Kapellmeister gegründet und geleitet wurde. Erst im Jahr 1934 spaltete sich der Musikverein Zwettl unter der Leitung von Hr. Lehrer Michael Steinöcker von der Feuerwehrorganisation ab.

1932: Erste Motorspritze erworben

Im Jahre 1932 konnte die erste Motorspritze der Firma Rosenbauer um 4700 Schilling erworben werden. Es war eine tragbare 2Zylinder-2Taktmaschine, die bei einem Einsatz erst auf einen Pferdewagen verladen werden musste. Die Schulden aus dem Ankauf konnten bis 1935 durch die Abhaltung von etlichen Feuerwehrfesten und Bällen sowie durch Spenden beglichen werden.

1934: Brand des Eder- Gutes in Schauerschlag

Alte Zwettler Feuerwehrleute erinnern sich noch an diesen Brandeinsatz, als wäre er erst gestern gewesen. Ihren Erzählungen nach, entlud sich bei diesem Brandeinsatz eines der heftigsten Gewitter seit mehreren Jahren in unserer Gegend. Mehrere Blitze schlugen während der Löscharbeiten ganz in der Nähe ein, einer sogar in ein „Kornmanderl“ direkt neben dem Brandobjekt.

Wegen dieses starken Gewitters, hat der damalige Zwettler Feuerwehrkommandant Georg Buchberger der ausrückenden Zwettler Einsatzmannschaft die Mitnahme der neuen Motorspritze verboten, da er befürchtete, dass im Falle eines Brandausbruchs im Ort, keine Löschgeräte zur Verfügung stünden.

1935: Feuerteufel versetzte Zwettl in Angst und Schrecken

Im Jahr 1935 hat in Zwettl ein „Feuerteufel“ sein Unwesen getrieben. Zuerst brannte es in der Stitzmühle und kurz darauf beim Leitner in der Obermühle. Daraufhin wurde sofort eine Brandwache eingerichtet, doch nach Ende der Wache hat es gleich wieder gebrannt.

Die Häuser Pachler und Abrandner gingen in Flammen auf. Bei den Aufräumarbeiten beim Brandobjekt Abrandner wurde Herr Gillmayr von herabfallenden Teilen erschlagen. Vom Brandstifter fehlte aber jede Spur. Es wurde zwar ein Zwettler der Tat dringend verdächtigt, verräterische Spuren an seinen Schuhen haben ihn verdächtig gemacht, doch mangels an erdrückenden Beweisen hat ihn aber die Gendarmerie wieder laufen lassen. So konnte man den Brandstifter nie hinter Schloss und Riegel bringen.

1935: Motorspritze auf Pferde-Spritzenwagen fix montiert

1935 wurde die Motorspritze auf einen eigenen Pferde-Spritzenwagen fix montiert. Im selben Jahr wurden im Markt 2 Hydranten der neu errichteten Wasserleitung in Betrieb genommen, was die Löschwasserversorgung bei Bränden im Markt wesentlich verbesserte.

1938: FF Zwettl aufgelöst und unter Gemeindeverwaltung weitergeführt

Die Freiwillige Feuerwehr Zwettl wurde 1938, (nach der Besetzung Österreichs durch das Deutsche Reich), aufgelöst und dann als Körperschaft des öffentlichen Dienstes unter Gemeindeverwaltung weitergeführt.

Erstes Feuerwehrauto

Das erste Feuerwehrauto der FF Zwettl wurde im Jahr 1938 unter Feuerwehrkommandant Josef Birngruber (Marktplatz 9) angeschafft und Georg Buchberger (Marktplatz 20) und Adolf Leitner sen. (Obermühlweg 14) als Fahrer ausgebildet. Der neue Mercedes-Wagen kam während des Krieges wiederholt auch in Linz zum Einsatz, insbesondere nach Luftangriffen, wurde aber nach Kriegsende als „Deutsches Eigentum“ requiriert und kam nie wieder zum Vorschein.

1946: Wiedererrichtung der Körperschaft FF Zwettl und Neuwahl

Am 2. April 1946 kam es zur Wiedererrichtung und zur Neuwahl der Feuerwehrführung. Kommandant wurde Georg Buchberger, Kaufmann v. Marktplatz 20 (1898-1980) Die Zwettler Feuerwehr bestand damals aus 2 Löschgruppen zu je 9 Mann. Neben dem alten pferdebespannten Handspritzenwagen stand nur eine Motorspritze zur Verfügung, die im Brandfalle auf dem LKW des Frächters Josef Pichler zum Einsatzort gebracht wurde.

1966:

Das dritte Nachkriegs-Feuerwehrauto war ein Tanklöschfahrzeug, Type Opel-Blitz, das im Jahr 1966 im gebrauchten Zustand von der Stadtgemeinde Linz angekauft wurde. Dieses Fahrzeug war das erste Tanklöschfahrzeug im Bezirk Urfahr und es war dadurch erstmals möglich, mit dem Löschwasser an den Brandherd unmittelbar heranzufahren.

1971: Wechsel an der Feuerwehrspitze

1971 gingen der bisherige Kommandant der FF Zwettl Hr. Georg Buchberger und sein Stellvertreter Hr. Adolf Leitner sen. aus Altersgründen in den Feuerwehrruhestand. Franz Oberfichtner wurde neuer Kommandant, sein Stellvertreter Alois Danner - neue Gruppenkommandanten wurden damals Karl Schwarz und Franz Höfer. Zur Verbesserung der finanziellen Situation der FF wurde ab 1971 um „Freiwillige unterstützende Mitglieder“ geworben und das „Rodlfest“ zum ersten Mal abgehalten.

1972-1974: Neubau des Feuerwehrhauses beim Friedhof

Von 1972 bis 1974 wurde das neue Feuerwehrhaus der FF Zwettl mit integriertem Musikheim, als Anbau an das  gemeindeeigene Haus Schauerschlagstraße 3 (beim Friedhof) errichtet.

1975: Megaphon und Funkgeräte angekauft

Zur Verbesserung der Kommunikation wurden im Jahr 1975 ein Megaphon sowie 3 Hand- und 4 Mobil-Funkgeräte beschafft.

1977: Allrad-LKW erworben

1977 wurde ein Allrad-LKW vom Typ Steyr 586 erworben und von der Firma Derleth in Zwettl mit einem Tankaufbau ausgerüstet. Dieser kostete in Summe über 700.000 Schilling und stand von 1978 bis 1991 im Dienst.

1981: KHD-Fahrzeug

1981 stellte das Landesfeuerwehrkommando bei der FF Zwettl einen „Ford Transit“ mit Bergeausrüstung für den Katastrophenhilfsdienst (KHD) als Stützpunktfahrzeug ein.

1982: Neues Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung

1982 erwarb die FF Zwettl ein neues Lösch- und Bergefahrzeug, Type LFB Mercedes L508.

1991: Neues Rüstlöschfahrzeug RLF-A

Im Jahr 1991 wurde um 2,8 Millionen Schilling ein neues Rüstlösch-Fahrzeug mit Allradantrieb RLF-A 2000 vom Typ Steyr 13S23 4x4 beschafft. Es waren weitere Feuerwehr-Ausrüstungsgegenstände im Wert von 1,2 Millionen Schilling für Berge- und Katastropheneinsätze untergebracht, wie Seilwinde, hydraulische Rettungsgeräte, Notstromaggregat mit Flutleuchte, schwere Atemschutzgeräte, Kettensäge, Hubzug, Leitern, Funkgerät etc..

1995: Segnung-Motorspritze

Am Florianisonntag, den 7. Mai 1995, ist die neue FOX-Motorspritze offiziell in den Dienst gestellt worden. Den Kaufpreis von 170.000 Schilling teilten sich die Gemeinde Zwettl und das Land OÖ

2002: 110 Jahre FF Zwettl mit Segnung des neuen Kommandofahrzeuges

Anlass zur Freude hatte wir aber auch über das neu angeschaffte Kommandofahrzeug, das im Rahmen dieses Festes übergeben wurde

2005: Sandsackfüllmaschine für die FF Zwettl

Auf Vorschlag des Bezirksfeuerwehrkommandos wurden aus Mitteln des Bezirks-Katastrophenhilfsdienstes 4  Sandsackfüllmaschinen angekauft. Mit einem solchen Gerät können bis zu 3500 Sandsäcke in der Stunde gefüllt werden. Stationiert sind diese bei den Feuerwehren Mühldorf, Lachstatt, Walding und bei uns in Zwettl.

2008: Indienststellung eines neuen Löschfahrzeuges

Im Rahmen der Florianimesse wurde das neue Löschfahrzeug von Pfarrer P. Meinrad Brandstätter gesegnet und damit offiziell seiner Bestimmung übergeben. Das neue LF kostete 175.860,44 Euro und ist mit zahlreichen Extras ausgestattet. Unter anderem verfügt es über einen Flutlichtmast, einen leistungsstarken Stromerzeuger und über einen Spreitzer.

2010: Wechsel an der Zwettler Feuerwehrspitze

Franz Höfer wurde neuer Feuerwehrkommandant. Der langjährige Kommandant Karl Schwarz – er war 17 Jahre Kommandant-Stv. und 20 Jahre Kommandant – legte aufgrund der Altersgrenze, die Funktion des Feuerwehrkommandanten zurück. Ihm folgt nun Franz Höfer, der bisher Gruppen- und Zugskommandanten und Jugendbetreuers inne hatte.

2011 Feuerwehrhausneubau in Schauerleithen – Baubeginn

Am 2. Mai 2011 war der Startschuss für den Bau des neuen Feuerwehrhauses in Schauerleithen. Nach nur 14-monatiger Bauzeit konnte im Juli 2012 in das neue Feuerwehrhaus übersiedelt werden.

2012 Sonntag, 16. September 120 Jahre FF Zwettl mit Segnung des neuen Feuerwehrhauses

Das Jahr 2012 wird mit Sicherheit als eines der arbeitsreichsten aber auch als eines der bedeutendsten Jahre in die 120 Jahre währende Geschichte der FF Zwettl eingehen, dass mit der Einweihung des neuen Feuerwehrhauses in Schauerleithen am Sonntag, den 16. September ihren Höhepunkt gefunden hat.

2012 Teleskopmastbühnen-Fahrzeug am 14. Dezember 2012 an FF Zwettl übergeben.

Dieses 18 t schwere und 9 m lange Ungetüm ist nun mit Abstand das größte und schwerste Fahrzeug im Fuhrpark unserer Feuerwehr. Es soll vordringlich zur Menschenrettung aus luftigen Höhen und zur Brandbekämpfung eingesetzt werden – außerdem besitzt das Gerät auch vielerlei Einsatzmöglichkeiten bei technischen Einsätzen, wie z. B. einen leistungsstarken Wasserwerfer, eine Strom- und Atemluftversorgung, einen Rettungs- und Arbeitskorb, Allradantrieb und eine entsprechende Motorisierung.

Mit einer speziellen Krankentrage-Halterung können erkrankte oder verletzte Personen aus oberen Stockwerken behutsam zu Boden gebracht werden. Die geballte und ausgereifte Ladung Technik die in diesem Fahrzeug steckt hat natürlich einen stolzen Preis von 578.178,-- Euro.

2013 In-Dienststellung der TMB und Übergabe des Sprungretters

Am 15. Mai wurde die Teleskoptmastbühne nach langer und intensiver Einschulung unserer Kameraden in Dienst gestellt. Bei einer kleinen Feierlichkeit wurde uns dabei der Sprungretter übergeben, welcher in der TMB seinen neuen Platz gefunden hat.

2016 Teilnahme der Bewerbsgruppe am Bundeswettbewerb in Kapfenberg

Zum ersten Mal schaffte die Bewerbsgruppe die Teilnahme am Bundeswerb in Kapfenberg und erreichte im September 2016 in Kapfenberg den hervorragenden 26. Rang unter den Spitzengruppen aus ganz Österreich.

2018 Leistungsprüfung Branddienst

Am Samstag 27.10.2018 fand für 3 Gruppen unserer Feuerwehr die erste Abnahme der neuen Leistungsprüfung Branddienst statt.

2020 Umbau von Analog auf Digitalfunk

Seit Donnerstag 14. Mai 2020 ist auch die Feuerwehr Zwettl an der Rodl umgestellt. Alle unsere Funkgeräte wurden gegen neue digitale Funkgeräte ausgetauscht.

2020 Empfang des neuen RLF-A

Am Mittwoch 16. September 2020 war es endlich so weit, wir konnten unser neues RLF-A begrüßen. Am Freitag 18. September gab es dann einen offiziellen Empfang, zu der auch die Zwettler Bevölkerung eingeladen war.

2021 Fahrzeugsegnung des neuen Rüstlöschfahrzeuges

Am Sonntag 4. Juli konnte nun endlich die Segnung unser neues Rüstlöschfahrzeug in größerem Rahmen durchgeführt werden. In diesem Zuge wurden auch gleich die neuen Kübelspritzen für die Jugendgruppe sowie das Florianimarterl vor dem Feuerwehrhaus gesegnet. Als Abschluss des Festaktes wurde ein kleines Dankeschön der 8-köpfigen Arbeitsgruppe für die Umsetzung des Projektes überreicht. Abschließend lud die Feuerwehr zur Fahrzeugbesichtigung und zu einem Frühschoppen ein.

2022 neues Kommandofahrzeug

Seit März 2022 steht uns nun ein neues Kommandofahrzeug, ein Fort Transit der Firma Hauzenberger zur Verfügung. Für die Abwicklung des Fahrzeugankaufs und den Einbau der feuerwehrtechnischen Ausstattung durch die Fa. Firnkranz Fahrzeugeinrichtungen war eine 5-köpfige Projektgruppe verantwortlich bei der wir uns für ihre Arbeit bedanken. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 70.000 Euro, von der Feuerwehr ist bei diesem Fahrzeug ein Großteil selbst zutragen nämlich rund 42.000 Euro.

2022 EFU Stützpunkt mit Drohne vom Bezirk UU wird bei der Feuerwehr Zwettl/Rodl eingerichtet

Um für zukünftige Großeinsätze und Katastrophenereignisse besser vorbereitet zu sein, wird in Zwettl ein neuer Stützpunkt errichtet. Die Einsatz-Führungsunterstützung (EFU) wird die Feuerwehreinsatzleiter bei schwierigen Einsätzen beraten und unterstützen. Ebenfalls wird eine neue moderne Drohne mit Wärmebildkamera zur Lageerkundung am Stützpunkt in Zwettl positioniert.